Richtig Sägen: wann benötigen Sie welche Säge

Eine Kreissäge auf einer Werkbank

Es spielt keine Rolle, ob Sie schnell im Alltag etwas kürzen müssen oder während Projekten regelmäßig zur Säge greifen, um Material auf die gewünschte Länge zu bringen. Dabei gibt es für jede Aufgabe die richtige Säge. Kleinere Arbeiten werden schnell mit einer Handsäge, wie einem Fuchsschwanz oder einer Feinsäge erledigt, wohingegen die elektrisch betriebenen Sägen für komplexere Arbeiten verwendet werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit den jeweiligen Sägen bei Ihren Projekten schnell und einfach zum Ziel kommen. 

Welche verschiedene Sägen gibt es und wie verwende ich sie?

Bei Projekten im Haus oder in der Freizeit gibt es Sägen für die verschiedensten Anwendungen. Dabei gehen Sie mit jeder Säge anders um. In allen Fällen sollten jedoch die Sicherheitsgrundlagen beachten. Tragen Sie also immer Schutzbrille und Schutzhandschuhe und bei lauten Sägen gegebenenfalls einen Hörschutz. Vorerst werden wir Ihnen die verschiedenen Sägenarten und deren Nutzen zeigen.

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Handsäge

Die Handsäge wird bei kleineren Arbeiten benutzt, sei es das Sägen von Sperrholz oder das Absägen störender Äste im Garten. Bei den Handsägen gelten Fuchsschwänze, Feinsäge, Holzsäge, Laubsäge und Bügelsäge zu den bekanntesten Modellen. Erwägen Sie die Feinheit der anstehenden Arbeit und wählen Sie dementsprechend die richtige Säge. Der Fuchsschwanz gilt dabei als Allrounder beim Sägen von Holz. Für feinere Arbeiten ist die Feinsäge die bessere Wahl und benötigen Sie eine Säge für ganz feine Bastelarbeiten, verwenden Sie die Laubsäge.

Im Gegensatz zu elektrisch betriebenen Sägen benötigen Sie für die Handsäge mehr Kraft. Außerdem muss auf die richtige Handhabung geachtet werden. Halten Sie dazu die Handsäge gerade und knicken Sie das Handgelenk nicht ab, so verläuft das Sägen besser und Sie wenden weniger Kraft auf. Zu Beginn des Sägevorgangs verwenden Sie nur wenig Kraft, um den ersten Sägeschlitz zu formen. Die Kraft wenden Sie dann in Stoßrichtung auf und beim Zurückziehen können Sie die Säge locker lassen, damit sie sich nicht im Schlitz verhakt. Als kleinen Trick können Sie ein Stück Holz oder ein anderes festes Hilfsmittel in den Schlitz einklemmen, damit die Handsäge beim Herausziehen nicht hängen bleibt.

Elektrische Säge

Viele Arbeiten benötigen mehr Kraft und Leistung und da kommen die elektrisch betriebenen Sägen zum Einsatz. Die Wichtigsten stellen wir Ihnen hier dazu vor.

Stichsäge

Die wohl gängigste elektrische Säge ist die Stichsäge. Sie ist ein wahrer Alleskönner im Bereich Hausbau. Mit der Stichsäge sind Rundungen, Formschnitte und Kurven kein Problem und die Arbeit wird mit dieser Säge schnell und einfach erledigt. Die Schnelligkeit kann in Stufen gewechselt werden und auch das Sägeblatt ist austauschbar. Neben Holz schneidet die Stichsäge dadurch auch Kunststoffe, Keramik und sogar Metall. 

Achten Sie bei der Nutzung darauf, dass die Oberfläche des Werkstücks gerade und flach ist. Spannen Sie das Werkstück vor dem Sägen fest, damit es beim Sägen nicht verrutscht. Das Sägeblatt muss freie Bahn haben, wenn Sie mit der Arbeit beginnen. Verwenden Sie nur leichten Druck, die meiste Arbeit wird dabei von der Stichsäge verrichtet. Die Säge bietet sich insbesondere für Ausschnitte an. Dazu bohren Sie ein Loch in der Nähe des Ausschnitts, das groß genug für das Sägeblatt ist. Dann kann der Ausschnitt beginnen.

Handkreissäge

Erfordert Ihre Arbeit millimetergenaue Schnitte oder müssen die Holzleisten auf Gehrung geschnitten werden, verwenden Sie die Handkreissäge. Wie die Stichsäge kann die Handkreissäge neben Holz verschiedenen Materialien wie Metalle und Kunststoff schneiden. Achten Sie darauf für das jeweilige Material das richtige Modell der Handkreissäge zu benutzen. 

Für eine korrekte und sichere Nutzung der Handkreissäge sollte die Führungsschiene an beiden Enden des Werkstücks überstehen. Nach dem Einschalten der Säge warten Sie, bis die volle Drehzahl erreicht ist, bevor Sie mit dem Sägen beginnen. Die Handkreissäge benötigt nur leichten Druck bei der Nutzung und achten Sie auf gleichbleibende Bewegungen in Sägerichtung.

Kettensäge

Die Kettensäge kommt immer bei größeren Arbeiten zum Einsatz, besonders im Forstbetrieb. Die Säge wird je nach Modell durch einen Motor, Öldruck oder Luftdruck angetrieben. In den meisten Fällen wird die Kettensäge per Hand und hauptsächlich für Holzarbeiten eingesetzt. Bei dicken Ästen oder gar dem Fällen von Bäumen greifen Sie demnach am Besten zur Kettensäge. Nutzen Sie die Kettensäge außerhalb Ihres Grundstücks, benötigen Sie einen speziellen Kettensägenschein zur Nutzung.

Vor dem Einsatz befüllen Sie die Kettensäge mit einem Kraftstoffgemisch und kontrollieren Sie Kettenspannung und Schärfe der Kette. Aufgrund der großen Kraft der Kettensäge sind die Sicherheitsprotokolle umso höher und wichtiger. Tragen Sie Schutzkleidung und achten Sie bei der Nutzung auf einen sicheren Stand.
Legen Sie die Kettensäge für einen sicheren Start auf den Boden und betätigen Sie die Kettenbremse, bevor Sie den Motor per Seilzug starten. Bei aktivem Motor lösen Sie die Bremse und dann kann die Arbeit beginnen. Sägen Sie jedoch nur mit der Unterseite, bei Nutzung der Oberseite besteht eine Rückschlaggefahr.

So pflegen Sie Ihre Säge richtig - hilfreiche Tipps vom Profi

Damit Ihre Säge Ihnen für lange Zeit gute Dienste leistet, benötigt sie eine ordentliche Pflege und Lagerung.
In regelmäßigen Abständen säubern Sie dazu die Klingen mit einem Tuch und Spiritus beziehungsweise Sprühöl. So entfernen Sie lästige Rückstände und eingeklemmte Grünreste. Die stumpfen Klingen schärfen Sie, wenn nötig nach und achten Sie stets darauf, dass die Klinge trocken ist, damit sich kein Rost ansetzt.
Lagern Sie Ihre Sägen ordentlich und vermeiden Sie, die Sägeblätter einzuklemmen oder zu biegen, damit das Sägeblatt und die Zähne nicht verziehen und stumpf werden. Handsägen hängen Sie zur Lagerung am besten mit dem Sägeblatt nach unten. Außerdem können Sie einen alten Reifen aufschneiden und über das Sägeblatt stülpen, um es vor Schäden zu schützen. Eine Schicht Vaseline hilft bei der Lagerung gegen Rost.
Bei elektrischen Sägen sollte der Lagerungsort trocken und witterungsfest sein, um Schaltkreise zu schützen und Rost zu vermeiden. Wird die Kettensäge für längere Zeit eingelagert, vergessen Sie nicht, den Tank zu leeren, alle Einzelteile zu säubern und trocken zu legen.

Jetzt wissen Sie das Wichtigste über die gängigsten Sägen und deren Einsatzgebiet. Zukünftige Projekte und Arbeiten sind damit kein Problem mehr. Jetzt heißt es nur noch: Ran an die Arbeit!