Sägeblätter schärfen – so gehts ganz einfach selbst

Jemand schleift eine Kreissäge

Jeder Heimwerker kennt das lästige Problem, nach einiger Zeit wird das Sägeblatt stumpf und Sie können nicht mehr richtig arbeiten. Jedes Mal ein neues Blatt zu kaufen ist zu teuer und das Sägeblatt zu einem Schleifdienst zu bringen ist zu lästig. Deswegen zeigen wir Ihnen, wie Sie ihr Sägeblatt in nur wenigen Schritten ganz einfach selbst schärfen können. 

Sägeblätter schärfen - deswegen ist es so wichtig

Wer seine Säge häufig benutzt, stellt schnell fest, dass sie nach einem gewissen Zeitraum nicht mehr so präzise arbeitet. Egal, ob Profi oder Heimwerker, ein Sägeblatt kann jeder ganz einfach selbst schleifen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern spart Ihnen eine Menge Geld ein. Zudem sind Sie unabhängiger und müssen sich nicht gleich ein neues Sägeblatt kaufen, um mit Ihrer Arbeit fortzufahren zu können. Sägeblätter können bis zu 10-mal nachgeschliffen werden, und wir zeigen Ihnen, wie Sie dies ganz einfach alleine machen können. 

Kann jedes Sägeblatt geschärft werden?

Inhalt des Artikels

Nicht jedes Sägeblatt kann einfach nachgeschliffen werden, um es wieder einwandfrei nutzen zu können. Bei dem Blatt kommt es darauf an, dass es nicht mit speziell gehärteten Zähnen ausgestattet ist. Denn gehärtete Sägeblätter werden zusätzlich mit Hartmetall verstärkt und sind oftmals genauso hart wie die Feile, mit der das Blatt geschliffen werden soll. Bedeutet hier werden Sie kein Ergebnis erzielen können. Nur mit ganz besonderen Feilen lassen sich diese Sägeblätter noch schärfen, doch dieser Vorgang ist oft sehr aufwendig und nicht lohnenswert. Dafür haben diese Sägeblätter den Vorteil, dass sie nicht so oft nachgeschliffen werden müssen wie ein normales Sägeblatt. 

Anzeichen für ein stumpfes Sägeblatt

Ein stumpfes Sägeblatt lässt sich ganz gleicht feststellen. Oft merken Sie es schon selbst, wenn Sie beim Sägen selbst mehr Kraft aufwenden müssen. Auch anhand der Lautstärke und der stärker werdenden Vibration lässt sich ein stumpfes Sägeblatt feststellen. Schlimmer wird es, wenn die Säge nicht mehr präzise und sauber arbeitet, denn dann kann es zu unschönen Rissen kommen. Ist dies bereits der Fall, wird es höchste Zeit, das Blatt zu schärfen oder es gegen ein neues auszutauschen. 

Diese Werkzeuge werden benötigt

Nicht jeder Heimwerker hat ein spezielles Schleifgerät für seine Sägeblätter zu Hause, um diese regelmäßig zu schärfen. Ein professionelles Schleifgerät ist häufig mit hohen Anschaffungskosten verbunden, sodass der Kauf nicht lohnenswert ist. Wir zeigen Ihnen, welche Werkzeuge benötigt werden, um Ihr Sägeblatt per Hand zu schleifen. Diese Werkzuge hat jeder Heimwerker zu Hause:

  • Dreikantfeile
  • Flachfeile
  • Schränkzange

Kreissägeblatt schleifen - Schritt für Schritt

Ihr Kreissägeblatt können Sie in nur wenigen Schritten wieder einsatzbereit machen. Befolgen Sie dazu unsere einzelnen Schritte, einzelne Arbeitsschritte können dabei ausgelassen werden. Dies hängt von dem Zustand Ihres Sägeblatts ab. Wir empfehlen Ihnen zusätzlich beim Schleifen immer Handschuhe zu tragen, damit Sie sich währenddessen nicht verletzten.

Schritt 1: Sägeblatt richtig fixieren

Nachdem Sie das Sägeblatt bereits von dem Gerät demontiert haben und es von den Überresten der letzten Arbeit befreit haben, ist es an der Zeit, das Sägeblatt an Ihrer Werkbank zu befestigen. Spannen Sie das Blatt so ein, dass es fest ist und nicht mehr verrutschen kann. 

Schritt 2: Sägeblatt abrichten

Bevor es mit dem schleifen losgehen kann, müssen die Zahnhöhen des Sägeblatts überprüft werden. Diese müssen auf einer Höhe sein, denn durch den Gebrauch nutzen sich die Zahnreihen ab und werden uneben.

Sind diese nicht auf einer Höhe, sollten die Sägezähne des Blatts abgerichtet werden. Abrichten ist der Vorgang, bei dem die Zahnhöhen auf eine Ebene gefeilt werden. Aus diesem Grund müssen Sie diese mithilfe einer Flachfeile wieder auf eine Ebene feilen. Feilen Sie waagerecht über die Zahnreihen bis diese wieder auf einer Ebene sind. 

Schritt 3: das Schränken

Im nächsten Schritt müssen Sie das Sägeblatt schränken. Das Schränken ist notwendig, damit die Säge später nicht stecken bleibt. Beim Schränken werden die Zähne wechselseitig auseinander gezogen. Dazu wird am besten eine Schränkzange verwendet. Biegen Sie die Zähne stets in die vorgegebene Richtung, in welcher die Zähne zuvor auch gebogen waren. Denn biegen Sie diese in die andere Richtung, kann es zu Zahnbrüchen kommen.

Schritt 4: das Schärfen

Ist das Sägeblatt gefeilt und die Zähne in die richtige Richtung geschränkt, kann es mit dem eigentlichen Schärfen losgehen. In diesem Schritt benötigen Sie Ihre Dreikantfeile. Gehen Sie mit wenigen Feilstrichen über das Sägeblatt, um nicht zu viel abzufeilen. Oft reichen auch schon wenige und kleine Bewegungen, damit die Zähne wieder scharf sind. 

Achten Sie darauf, alle Zähne gleich viel zu feilen, damit sie die gleiche Größe beibehalten. Am besten feilen Sie deswegen nicht zu viel des Materials ab, denn desto mehr Sie bei einem Zahn abtragen, desto mehr müssen Sie auch bei den anderen Zähnen abfeilen. 

Nachdem Sie alle Zähne fertig geschärft haben, ist Ihr Sägeblatt wieder einsatzbereit und kann in der Säge eingebaut werden. Ziehen Sie die Säge hier wieder richtig fest, damit diese nicht herausfallen oder wackeln kann.

Fazit: das sollten Sie beim Schärfen beachten

Ihre Sägeblätter können Sie ganz einfach und ohne großen Aufwand bei sich Zuhause schärfen. Es ist eine tolle Möglichkeit Geld, Ressourcen und vor allem Zeit zu sparen. Ist der Verschleiß des Sägeblatts bereits zu hoch, kommen Sie dennoch nicht drum herum sich eine neue zu schaffen. 

Spezielle Schleifgeräte sind praktisch, aber auch sehr kostenintensiv. In nur wenigen Schritten können diese stattdessen auch ganz einfach selbst geschliffen werden. Achten Sie beim selbst schleifen immer darauf, dass Ihre Hände insbesondere Ihre Finger vor den scharfen Zähnen geschützt sind.